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Heidefluss-Tour-2014 – Luhe

Regen, Regen, Regen… so fing es Freitag in Bremen an!
Aber kaum in Garlstorf, unserem zweitägigen Basislager in der Heide, angekommen, war das Wetter wieder in Ordnung. Die nette Platzanweiserin hatte auf dem schwach belegten Campingplatz reichlich Raum für den NSB: unter Bäumen, eine schöne Ecke mit Tisch, Holzbänken und Abendsonne. Das bunte NSB-Camp mit seinen verstreuten Zelten um die hölzerne Sitzgruppe und den Kajaks auf dem Hänger sorgte dafür, das die gelangweilten Wohnmobilisten und Dauercamper des Umfeldes etwas zu gucken hatten.
Sogar einen trockenen wettergeschützten Aufenthaltsraum, der uns zwölfen am zweiten Abend bei Gewitter Unterschlupf bot und einen großen Schwenkgrill gab es neben den großzügig bemessenen Sanitäranlagen. Nicht zu vergessen der morgendliche Brötchenservice! Auf unseren Brötchentüten stand KANU. Ein „kleines“ Lagerfeuer wurde uns auch erlaubt. Nun ja, es wurde dann doch nach dem obligatorischen Grillen ein größeres, gemütliches Lagerfeuer, was besagte Dauercamper / Platzwarte und Platzanweiserin jeden Abend nach 22 Uhr auf den Plan rief… Der Vorstand des Zeltplatzes erlaubt kein offenes Feuer auf dem Platz!

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Macht ja nichts, wenn man so früh zu Bett geschickt wird vom Vorstand des Zeltplatzes – denn am nächsten Morgen sollte Melli doch gegen neun vom Bahnhof Winsen abgeholt werden – alle standen also wirklich früh auf, Frühstück um sieben (!) – um ja pünktlich Melli abzuholen bzw. die Tagesetappe in Angriff zu nehmen. Morgens konnten wir uns dann nicht des Verdachts erwehren, dass Mellis angeblich frühe Ankunft nur ein fauler Trick unserer Fahrtleitung sei, um uns endlich mal rechtzeitig auf’s Wasser zu bekommen – denn Melli hatte in letzter Minute abgesagt. Aber wo wir dann schon mal auf waren, konnten wir auch losfahren. Nur ’ne Viertelstunde hinter Plan! NSB-Rekord!

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Aber kommen wir endlich mal zum unserem eigentlichen Ziel, der Luhe: sie ist sehr schön, naturnah, große Strecken gehen durch Wälder, es gibt viele Mäander, wo man schön Kurven in der Strömung fahren kann und klares Wasser mit Badequalität (wenn auch noch sehr kalt). Im Wasser viele große, grün bewachsene Steine, die für den einen oder anderen Wirbel sorgen. Niedrig hängende Bäume, Hindernisse und ab und zu kleine oder größere Schwallstrecken oder Stufen sorgen für Abwechslung. Die Strömung der Luhe besorgt mit rund 4 km/h schon einen guten Teil des Fortkommens, man musste sich weniger für den Vortrieb anstrengen, sondern war mehr mit dem Lenken des Bootes um die zahlreichen Kurven und Hindernisse beschäftigt. Lustige Bootsstaus bildeten sich vor so manch einem Hindernis, wenn die ungewohnte Strömung die Kuhgraben-Paddler in einer engen Kurve zusammenschob.

Am Samstag setzten wir zwischen Raven und Wetzen ein und machten erste Erfahrungen mit den tief hängenden Ästen.

Berichtbild

Einige Schwallstrecken waren angekündigt, eine besonders lange bei Luhmühlen – sie lag auch noch hinter einer Kurve und war kaum einsehbar. Für Ungeübte und Neulinge etwas prickelnd. Aha – da gehts jetzt also runter, keine Möglichkeit zum Umtragen. Kneifen is‘ nich‘. DER VORSTAND testete die Strecke als erster und entschwand in Kurve und Schwall… weg war er! Aber war er auch unten angekommen? Man sah fast nichts von oben… Also gut, der nächste bitte! Und los! Yippie, ja der lange Schwall hat Spaß gemacht, die große Wasserrutsche! Weitere Highlights waren eine etwas höhere Stufe, bei der einige doch etwas nass wurden, die Rast auf einem sonnigen Kiesbett und auch eine Rast im Schatten.

Berichtbild Rast

Das Ende der Etappe war ein wirklich hoher, schräger Steg bei Bahlburg nach rund 18 km. Das spezielle Extra des Tages waren fünf reichlich alkoholisierte Herren in zwei Canadiern, die uns immer wieder begegneten und dabei jedes Mal blöde Sprüche, untermalt von lustigem Tröten, ließen.
Am zweiten Tag nahmen wir es mit dem oberen Flussabschnitt auf und wollten bei der Brücke Schwindebeck einsetzen, die sich aber so gar nicht als gemütlicher Einstieg präsentierte. Hauke fuhr noch eine Runde mit dem Auto und fand einen besseren Einstieg in der Nähe. Nach nur wenigen 100 Metern Paddelei ging es schon los – ein dicker, umgestürzter Baum lag quer über der Luhe.

Berichtbild Baum

Ein schmaler Spalt auf einer Seite war zwar hoch genug für ein Boot, aber ohne Paddler drin. Also: aussteigen (hat der Weidezaun Strom?) über den Baum kraxeln, Boot unterdurchschieben, wiedereinsteigen. Überhaupt war der Sonntag der Tag der komplizierten Hindernisse – allein drei Umtragen, davon eine mit 250m Länge und vielen Brennnesseln bzw. Kühen und eine mit 500m Länge durchs Wohngebiet sorgten am zweiten Tag dafür, dass wir zwar nur 13,6 km gepaddelt sind, aber insgesamt so lange brauchten, wie am Vortag. Sehr schöne Schwallstrecken, befahrbare Staustufen, schattige Passagen durch Wald sowie eine schöne Pause auf sonniger Gänseblümchenwiese belohnten uns aber für die Strapazen des Umtragens. Und nebenbei: Das Wetter war die ganze Zeit super, kein Regen, viel Sonne, die Luhebäume sorgten für angenehmen Schatten.

Es bleibt die Vorfreude auf die nächste Flusstour!

Neujahrspaddeln 2014

Sechs Paddler und Paddlerinnen machten sich am Neujahrstag um 14 Uhr auf, um bei  einer sonnigen Paddelrunde die Saison zu eröffnen.

Neujahrspaddeln 2014

Es war mit ca. 8 Grad so mild, dass niemand Handschuhe anzog. Auch war –  wie sonst in manchem Jahr –  diesmal kein  Eisbrechen oder Aufwärmen am Tee erforderlich. So ging es entspannt auf die Strecke zum Kuhsiel.

„Müllpaddeln“ – Bremen räumt auf…

…hieß es am Wochenende des 12. / 13. April. Die ganze Stadt war wie immer zum Frühjahrsputz aufgerufen und der NSB war natürlich von der Wasserseite aus wieder dabei!

Diesmal sollte laut Veranstalter der Freitag vornehmlich der Tag der Schulklassen sein, der Samstag der Tag der Erwachsenen. Also trafen sich vier motivierte NSBler am Samstag um 10 Uhr beim Bootshaus. Ein fünfter NSBler hat uns im Vorfeld für „Bremen räumt auf“ angemeldet und das Equipment an der Ausgabestelle abgeholt.

Eine Änderung der „Bremen räumt auf“-Aktion stieß nicht auf so große Freude: statt der sonst zusätzlich zu den Mülltüten und Handschuhen ausgegebenen Äpfel, Müsliriegel oder Muffins könne man sich dieses Jahr Samstag ab 15 Uhr auf dem Marktplatz einen Snack abholen – keiner von uns Paddlern hatte vor, das in Anspruch zu nehmen – dafür fährt man doch nicht noch mal Stunden später in die Innenstadt?! Aber nach dem Paddeln wäre ein Snack gerade recht gewesen.

Ein bewährtes Verfahren, den ganzen Müll vom Wasser aus zu sammeln wurde schon in den letzten Jahren erprobt: Ein Canadier fungiert als „Mutterschiff“ für die großen Müllsäcke, wo die kleineren, wendigeren Kajakpaddler ihre Ladung von Zeit zu Zeit abgeben können.

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Und dieses Jahr lag der Mutterschiff-Canadier tief im Wasser… 6 oder 7 Müllsäcke sind es geworden! Und außer den üblichen Flaschen und Plastiktüten waren auch wieder einige Kuriositäten dabei: ein Hocker aus Holz, dessen vier Beine über die Wasseroberfläche ragten, viele Meter Cassettentonband – man zieht an einem kleinen Stück Band und dann werden es viele, viele, viele, verhedderte Meter, die aus dem Wasser wieder ans Licht kommen und auch noch immer mehr Bänder… zeitweise neun Bänder parallel.

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Auch wurde ein Geocache ohne GPS und Cachebeschreibung gefunden. Aber wo er dann schon mal da war, konnte die anwesende Fachfrau sich ja gleich ins Logbuch eintragen.

Ein einmaliger kleiner Landgang Nähe Hochschulring erbrachte auch einen Riesenhaufen Müll. Nur eine Vinylschallplatte, die wir vergangenen Donnerstag beim Anpaddeln eher Nähe Kuhsiel gesehen hatten, konnten wir nicht mehr erreichen, die Zeit wurde zu knapp.

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Nach etwa anderthalb Stunden Sammelei hatten wir erst den halben Kuhgraben abgeräumt und mussten umkehren, denn bis 13 Uhr sollten die Müllsäcke abgegeben werden. Zudem war der Canadier auch ganz schön voll! Eine erfolgreiche Sammelaktion – und unser Revier ist wieder ein bisschen ansehnlicher geworden, so dass die Saison kommen kann!

 

Abschlusstour der Anfängerkurse 09

Gepäcktour am 29. und 30. August 09

Eine kleine, entspannte Gepäcktour für die Teilnehmer der Anfängerkurse fand am 29. und 30. August auf der Wümme statt. Es ging bei etwas durchwachsenem Wetter von Ottersberg zum Zeltplatz beim Hexenberg und am Sonntag von dort zum Heimathafen, wo der neue Bootssteg gleich eingeweiht werden konnte. Für manch einen der Kajak-Neulinge gab es viele spannende Erfahrungen und interessante neue Eindrücke auf dieser harmonischen Tour. Eine Mitfahrerin berichtet… Abschlusstour der Anfängerkurse 09 weiterlesen

Wümme Trilogie III – Rutschpartie bei Wasserhorst

Nach dem gelungenen Auftakt ab Ottersberg in der Wümme-Trilogie I und dem Drei-Schleusen-Rundkurs der Trilogie II sollte uns der dritte und somit letzte Abschnitt der Wümme-Trilogie über die kleine Wümme bis Dammsiel und von dort über die Wümme bis in die Lesum führen. Nach einem Umtragen der Boote bei Wasserhorst sollte uns der Maschinenfleet bei diesem Rundkurs wieder zurück zum Bootshaus führen. Wümme Trilogie III – Rutschpartie bei Wasserhorst weiterlesen

Wümme Trilogie II – Der Drei-Schleusen-Rundkurs

Schleusenkultur vom Feinsten, gepaart mit dem wohl kurvenreichsten Streckenabschnitt der Wümme: Der zweite Teil der Wümme Trilogie hatte einiges zu bieten. Vom Mitpaddler geschleust werden, den Schleusenwart herbeiklingeln oder an der SB-Schleuse selbst Hand anlegen: Auf dieser Tour sollte alles möglich sein. Wümme Trilogie II – Der Drei-Schleusen-Rundkurs weiterlesen

Frauenpaddeln

Gut gelaunt brachen wir gegen 11h zu viert bei strahlendem Sonnenschein auf Richtung Kuhsiel, um von dort die Wümme zu erobern! Ein reines Frauenpaddeln war zwar von uns ursprünglich gar nicht geplant, ergab sich aber aufgrund der Mitpaddler(innen).

Warten an der Kuhsiel-Schleuse.

Und dann ab auf die Wümme stromaufwärts in Richtung Lilienthal/ Fischerhude (aufgrund der Tideabhängigkeit Paddeln mit der Strömung – Tidekalender hatten wir natürlich berücksichtigt).

Der kleine Fluss hat die unterschiedlichsten Gesichter …

Dichtes Ufergehölz säumt anfänglich den noch recht breiten Strom bis er sich nach Teilung in Nord-, Mittel- und Südarm in einen schmalen Graben (Nordarm) verengt, der sich durch Wiesen und Weiden schlängelt. Kurz vor dem Campingplatz Hexenberg, der unser Ziel bzw. Umkehrpunkt darstellte, fließt die Wümme durch dichtes Weidengebüsch mit über das Wasser ragenden Ästen und Zweigen, was sehr idyllisch ist, aber doch manchem Paddler beim Manövrieren zu schaffen macht.

Eine kleine Siesta mit Stärkung zwischendurch ist immer gut!

Ca. 20h waren wir kaputt, aber happy wieder am Bootshaus – und dann ging’s noch auf’s Viertelfest!