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NSB Wattwandern 2014

Wattfahrwasser PrickenNun, wahre Frühaufsteher sind nur wenige NSBler, denn zum Wattwandern um 8 Uhr haben sich dieses Jahr nur zwei Paddler eingefunden, die diesmal über den Meeresgrund laufen statt paddeln wollten. Es ging mit Wattführer Frank – einigen schon aus den Vorjahren bekannt – wieder nach Spiekeroog. Da der Spiekerooger Zeltplatz völlige Überfüllung meldete und man das Gepäck zur Frühfähre um 6.30 hätte bringen müssen, wurde diesmal an Land übernachtet (wo es allerdings – Stichwort Ferienbeginn – auch recht voll war).

Nach ca. 9 teilweise schlickigen Kilometern durchs Watt wartete auf die Wattläufer zur Belohnung ein schöner Inseltag mit spritzigem, erfrischenden Bad in der Brandung, Pommes & Eis, längeren Fußwegen in den Dünen und durch das idyllische Inseldorf zum Hafen.

Drachen über SchilligWeil die alten Schuhe sowieso nass und sandig waren, schloss sich gleich am nächsten Tag ein weiterer, nahezu schlickfreier entspannter Wattspaziergang zur Vogelschutzinsel Minsener Oog an. Diese kleine, nur im Sommer von einem Vogelwart bewohnte Insel ist deutlich einfacher und schneller als Spiekeroog zu erwandern – man geht in einer Tide hin und nach einer kurzen halbstündigen Rast gleich wieder zurück. Das I-Tüpfelchen des Tages war ein Drachenfestival in Schillig, dem Start- und Zielort dieses Sonntags. Hier konnten die NSBler zum Abschluss des Wanderprogramms am Deich die Füße hochlegen und die bunten Drachen am Himmel bewundern.

Die NSB-Wattwandertour 2012 nach… Spiekeroog oder Baltrum? Ja, wo laufen sie denn hin???

Nachdem die Anmeldungen doch „ein bisschen“ spärlicher als im letzten Jahr eingingen, sah es zunächst nach einer lustigen Drei-Frauen-Runde aus, die sich auf eine Spiekeroog-Wanderung geeinigt hatte. Zelt und Trangia sowie das Wattläufer-Equipment eingepackt und los an die Küste!
Und dann kam aber auch wirklich alles anders! Wind, Wetter und Wattführer waren uns nur mäßig wohlgesonnen: Der Wattführer, von seiner Samstag-Wanderung heimgekehrt erreichte die beiden voll entschlossenen Wattmädels abends in der Neuharlingersieler Kultkneipe Dattein telefonisch, nur um abzusagen. Es sei ja doch ziemlich windig, könnte Schauer geben und auch mit 20 cm mehr Wasser sei zu rechnen. Er wüsste zwar schon, dass die NSB-Frauen hart im Nehmen seien, aber es gäbe ja auch komfortverwöhnte Küstengäste, die sich außer uns noch angemeldet hätten…
Nachdem die Dritte im Bunde aufgrund dieser Schlechtwetter-Info gleich die morgendliche Anreise verweigerte, ersonnen die beiden NSBlerinnen prompt – angefeuert durch zahlreiche Fußballfans, Alster, Ostfriesentee und geheimnisvolle „Rotbäckchen, Rotbäckchen“-Rufe – die Pläne B und C: Es gibt ja so viele Inseln – war da nicht was mit Baltrum? Motto: „Machen wir das Beste draus!“ Prompt ließen wir uns darauf einen ausgeben, um dann zügig zu verschwinden… Zeitig ging es in die Schlafsäcke, denn 6:30 war Wecken angesagt, die Tide gibt den Tag vor.

Der Wetterbericht war zwar konfus, hielt sich aber halbwegs dran: Nachts flaute der Sturm zu einem strammen Küstenwind ab, der Regen nieselte sich morgens zu Ende, trotzdem musste das Zelt noch nass eingepackt werden. Als wir uns nach einem preisgünstigen und leckerem Frühstück beim schon einigen NSBlern bekannten Lecker-Bäcker Hinrichs auf dem Weg nach Nessmersiel, dem Startpunkt für Baltrum-Fähren und -wanderungen aufmachten, schien schon die Sonne!

Und auch dann hielt es sich gut: Bis auf ein paar dünne Tropfen, die sofort wegwehten, blieben wir verschont von Regen! Dazu Sonne, strammer Wind und gar nicht böse viel Wasser von unten. Trotz der vom Wind aufgepeitschten kleinen Mini-Wellen auf den Prielen gelangten wir trockenen Hinterns nach Baltrum. Unterwegs gab es Baby-Wattwurm- und große Wattwurmhaufen zu sehen, Austern, Sandklaffmuscheln, Bäumchenröhrenwurm-Bäumchen, allerhand Vögel, u.a. eine Entenfamilie und – das konnte erst zu Hause mittels Bestimmungsbuch festgestellt werden – eine zierliche rosa „Baltische Plattmuschel“, auch genannt „Rote Bohne“. Leider blieb keine Zeit für eine ausführliche Inselbesichtigung, für ein kleines Picknick im beschaulichen Ort reichte es aber noch. Die überquellende Fähre zurück war ein echtes Kontrastprogramm zur Ruhe und Weite des Wattenmeeres. Um ein Erlebnis reicher kehrten wir am späten Nachmittag heim.

Wattwandern nach Spiekeroog – Pfingsten 2011

The same procedure… die Pfingsttour durchs Watt 2010 muss sich als sooo wunderschön herumgesprochen haben, so dass dieses Jahr sage und schreibe mehr als doppelt so viele NSBler und Gäste auf den schlickigen Fußweg nach Spiekeroog gemacht haben. Aus unserem Reisetagebuch:


Pfingstsamstag, 11.6.2011

Liebes Tagebuch, nach einigen frühmorgendlichen Hürden (verpasste Treffpunkte, kurzfristige Absagen, zu spät loskommen…) kamen doch alle noch rechtzeitig am Fährhafen Neuharlingersiel an. Dort gab es (mal wieder!) Probleme, das Gepäck korrekt etikettiert und bezahlt zum Zeltplatz befördern zu lassen. Nicht nur zweimal erfolglos Schlangestehen an zwei verschiedenen Schaltern war dazu nötig, sondern auch das Einräumen aller Taschen in einen Container, gefolgt vom Wiederausräumen und – nach einem Machtwort des Fährkapitäns, der die Tide nicht verpassen wollte – dem endgültigen (immer noch unbezahlten) Verladen der mit Zelten, Kochern und Schlafsäcken gefüllten Taschen. Die Fähre legte ab und ich dachte: Ob wir unsere Sachen auf Spiekeroog wieder finden würden? Wo? Und beim wem könnten wir sie für wie viel Geld auslösen?

Aber das würde sich finden: bis zum Start der Wattwanderung war noch ein Stündchen Zeit, die beim leckeren Bäcker Heinrich sinnvoll mit einem zweiten Frühstück verbracht wurde. Vor so einer Wanderung sollte man sich schließlich stärken!

Nach dem Transfer zum Startplatz Harlesiel trafen wir auf unsere netten Wattführer Ralf und Axel (www.wattwandern.de), wobei wir NSBler Axel zugeteilt wurden, der uns aufgeschlossen und kompetent das Watt und seine Bewohner zeigte.

Begann alles noch mit ein bisschen Sonnenschein und freundlichem Wetter wurde es schon bald ungemütlich: es gab zuerst viel Wasser von unten, die Priele waren ziemlich voll und alle haben eine ordentlich nasse Hose bekommen, der eine oder die andere war sogar bis zum Bauch drin. Und als ob das nicht genug sei: auf dem zweiten Teil der Wanderung schickte Petrus auch noch reichlich Wasser von oben. Aber schreckt das Wassersportler? Unser Wattführer Axel legte dann aber doch einen Zahn zu, damit wir bald an Land kamen.

Nach einigen Stunden kamen wir zwar nass, aber wohlbehalten auf Spiekeroog an. Das nahegelegene Cafe beim Umweltzentrum Wittbülten wurde aufgesucht, um sich mit heißen Getränken die Nässe und Kälte zu vertreiben. Aber da kam auch schon wieder die Sonne raus…

Langsam wanderten wir im Sonnenschein über die Insel und den Deich zum Hafen, wo wir in einem Container (fast) alle unsere Sachen fanden. Und mit dem Eintreffen der Abendfähre kam sogar ein Fahrer, der unsere Sachen gegen überraschend geringes Entgelt zum Zeltplatz transportierte, während wir schon voranliefen. Am Ende wurde also alles, was morgens so chaotisch begann, noch gut. Auch das vermisste Zelt fand sich auf dem Zeltplatz wieder an. Dort wurde nach den üblichem Papierkram das Lager auf dem recht vollen Platz aufgeschlagen und ein bisschen zu Abend gegessen. Die beiden Seekajakfahrer kamen an und wurden freundlich in Empfang genommen, sogar ein bezugsfertig aufgebautes Zelt stand schon für die beiden bereit.

Dann ging es zum abendlichen Konzert ins Laramie, zu Jonny Glut, der aber mit seinen etwas schiefen Tönen doch nicht alle Herzen der NSBler erobern konnte… aber das Lied „Reservier‘ mir doch eine Kabine in deinem Herzen“ sollte für den einen oder anderen noch Bedeutung erlangen – aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden muss.

Pfingstsonntag, 12.6.2011

Liebes Tagebuch, der Sonntag wurde nach dem gemütlichen gemeinsamen Gruppenfrühstück

individuell verbracht, wobei die meisten doch irgendwie über die Insel spazierten, Strand, Ort oder geocaches besuchten,

während die beiden Paddler sie umrundeten. Diese beiden waren auch als erste wieder zurück!


Am Abend wurde gemeinsam gekocht und im Anschluss das Paddelballett trocken auf der Wiese geprobt – was die Zeltnachbarn wohl bei unserem „Ringelreihen“ gedacht haben?

In der Dämmerung wurde auf ein letztes Getränk das Laramie aufgesucht, wo man die aufkeimende Wehmut angesichts des morgen anstehenden Abschiedes von der Insel verarbeiten konnte…

Spiekeroog, wir kommen wieder! Denn: „ich komm‘ hierher jedes Jahr, Pfingsten hier ist wunderbar!“