Neujahrspaddeln 2011

Am 1.1.11 trafen sich am frühen Nachmittag schon doppelt so viele Paddler/innen wie im vergangenen Jahr beim Bootshaus. Bei Sonnenschein, einigen Plusgraden und somit Tauwetter musste zunächst mal das noch einige Zentimeter dicke Eis vor unserer Einstiegsstelle und bis zur kleinen Wümme kleingemacht werden, wobei sich einige mutige Kanuten z.T. an der steilen Uferböschung mit Seil gesichert, besonders fleißig hervortaten. Auch vom Wasser aus betätigte sich einer als „Eisbrecher“. Unser Steg war völlig von dickem Eis umgeben, da war nichts zu machen, aber an der Rampe konnten wir uns mit einer kleinen Palette als Behelfssteg einen trockenen Weg ins Boot schaffen.

Kajak-Eisbrecher

Als klar war, dass wir ins Wasser kommen würden, wurden die Boote im Restschnee auf unserem etwas matschig gewordenen Grundstück startklar gemacht. So zogen wir bald fröhlich los: sechs Kajaks und der König(skanadier). Ein Blick in den Kuhgraben sagte uns schnell, dass es hier heute nicht weitergehen würde. Nach einiger Zeit wurde am Stadtwald eine Pause mit Heißgetränken und Keksen eingelegt, während zwei Rennkanadierfahrer flott vorbeizogen.

Flüssiger Eisbrecher

Es ging dann noch weiter bis zur Mündung des Torfkanals, der dicht zugefroren war und wo wir von einigen Enten auf dem Eis begrüßt wurden. Schon komisch: die Enten standen auf dem Trockenen und guckten – die Menschen saßen und schwammen im Wasser und gucken zurück…

hier war kein Eisbrecher

Drei Unentwegte fuhren noch bis zum Wehr (Gerkens Stau), wo ein sehr geringer Höhenunterschied konstatiert wurde – das allseits anfallende Tauwasser sorgte ja auch für etwas Strömung auf unserem Heimatgewässer. Während die Frostködel sich zeitig auf den Rückweg machten blieb der eine oder andere zurück, um verloren gegangene Eisschollen zu fangen, mit denen es eine besondere, wenn auch nicht allen offenbare Bewandtnis hatte. Auf dem Rückweg wurden bei einer weiteren Rast die letzen Kekse gegessen und wieder die Hände und Bäuche mit Heißgetränken erwärmt und dann ging es ans friemelige Aussteigen an unserem improvisierten Steg. Der Neujahrsausflug, der nach zweimaliger Durchführung und dabei 100% vermehrter Beteiligung offenbar das Zeug hat, Tradition zu werden, wurde mit einem Aufwärmen am Kamin im Haus am Walde friedlich beschlossen.