Archiv der Kategorie: Berichte

Berichte von unseren Aktionen.

NSB-Oste-Tour oder „Die Tour, wo vieles ins Wasser fiel“

Eigentlich…

Eigentlich sollte die Oste in zwei Abschnitten bepaddelt werden, so planten es unsere Organisatoren Ute und Peter: Ab Heeslingen bis Eitzmühlen, am nächsten Tag weiter bis Bremervörde.Ostetour track maps

Eigentlich gab es  Tage zuvor zu wenig Wasser für die Befahrung des Teils oberhalb Eitzmühlen, es gibt für die Oste eine Pegelregelung, welche Abschnitte des Flusses man bei welchem Wasserstand befahren darf. Daher fiel der Teil oberhalb von Eitzmühlen für uns vorläufig ins Wasser. Statt dessen sollte nun die Oste ab Eitzmühlen bis Bremervörde und von da aus am Sonntag noch ersatzweise der tidenbeeinflusste Unterlauf gepaddelt werden. So weit, so gut, eigentlich… Dann gab es ein paar starke Regenfälle, die den Oste-Pegel über Nacht von rund 6,80 (Donnerstag abend) auf ca. 7,60 m (Freitag vormittag) ansteigen ließen, 70 cm mehr als nötig für unser Vorhaben!

Pegel Oste 6-2016
Eigentlich könnten wir dann ja doch den Oberlauf paddeln, wenn so viel Wasser da ist! Super! Leider zogen diese Regen- und Gewitterfronten, die uns diese nötige Extraportion Wasser unter dem Kiel bescherten, nicht rechtzeitig zu Fahrtbeginn ab…

Eigentlich sollte es Freitagabend losgehen, mit Camping und Grillen in Eitzmühlen. Eitzmühlen bzw. der Wittenhof, das ist ein großer, einsam gelegener Hof mit riesiger und freier Zeltwiese direkt an der Oste. Nur eine Handvoll Dauercamper gibt es, nur eine dreiköpfige Familie schien außer uns anwesend zu sein. Gleich nebenan liegt die namengebende alte Wassermühle mit Landfrauencafe.

IMG_0242Allerdings fing es Freitag abend auf dem Weg nach Eitzmühlen an zu regnen. Im Radio hörte man während der Anreise schon Unwetterwarnungen für die zahlreichen Zelter auf dem Hurricane-Festival im nahegelegenen Scheeßel. Eine sehr kräftige Gewitterfront mit Starkregen sei im Anmarsch und in ca. einer Stunde da. Na prima – in einer Stunde wären wir auch da! Ein Blick ins Blitz- und Regenradar ließ nichts Gutes für Eitzmühlen hoffen… Angekommen in Eitzmühlen hatten wir die ganze nasse Wiese im kräftigen Regen für uns allein. Man konnte kaum aus dem Auto raus, ohne gleich durchnässt zu sein. Aus Bremen erreichten uns Nachrichten von heftigem Sturzregen und vollgelaufenen Kellerschächten, welche einige der noch in Bremen sitzenden Paddler dort aufhielten. Die Lust, jetzt unter diesen Bedingungen zu zelten und zu grillen war nur mittelmäßig ausgeprägt. So wurde nach einigem Hin- und Her-telefonieren mit den noch in Bremen weilenden Mitpaddlern beschlossen, erst mal nicht zu campen und das geplante Grillen zum Bootshaus zu verlegen. Womit die erste Zeltnacht in Eitzmühlen buchstäblich ins Wasser gefallen war. Zurück in Bremen regnete es nicht mehr und der Abend klang lecker mit Grillen am Bootshaus aus. Verabredet wurde ein Treffen am nächsten Morgen um 11 Uhr in Heeslingen, paddeln bis Eitzmühlen. Genug Wasser war jetzt da, unwahrscheinlich, dass bei den Regenmengen der Pegel wieder sinken würde.

Das Wetter um 11 Uhr in Heeslingen: Regen. Das Regenradar sagte, zwischen 12 und 13 Uhr würde es besser. Wir machten erst mal Pause bei einem Museumshof in der Nähe, wo wir einen Unterschlupf an ein paar Tischen und Bänken in einer offenstehenden reetgedeckten Scheune fanden, sie erinnerte in ihrem holzigen Vollgestelltsein ein wenig an unser Bootshaus. Dort gab es zwei Riesenstücke ganz frischen Butterkuchen aus dem benachbarten Museums-Steinofen plus Kaffee für nur 3 € pro Person.

P1090019

Man war dort erstaunt, dass wir so gerne in der ollen Scheune sitzen wollten? Nachdem der Gewitterregen nachließ, machten wir die Boote startklar und wollten endlich aufs Wasser… da hörte man schon wieder Gewittergrollen in der Ferne! Das Gewitterradar zeigte jedoch, dass es an uns vorbeiziehen würde und wir in die entgegen gesetzte Richtung paddeln würden. Also los!

IMG_0228

Als erstes fielen Ute und Bobby beim Einstieg ins Wasser. Währenddessen fing es erneut an zu regnen… sollte die Paddeltour am Samstag nun auch wegen Regens unmöglich sein und wie das Zelten gestern ins Wasser fallen? Aber Ute zog sich um und Bobby, der Hund, schüttelte sich das Wasser aus dem Fell und sie starteten erneut – und wurden gleich noch mal von oben nass wie alle anderen. Tapfer paddelte die Gruppe bei anhaltendem Regen los. Die Oste hielt allerlei Hindernisse für uns bereit, damit uns nicht langweilig würde. An mancher Stelle war schwer ein Durchkommen durch den dichten überhängenden Bewuchs und man hätte eine Säge gut gebrauchen können.

IMG_0232

Als Bobby bei einem Halt etwas Auslauf bekam und nicht gleich ins Boot zurückfand, rutschte er bei der Gelegenheit eine steile Böschung runter und fiel erneut ins Wasser. Einige Zuflüsse aus den benachbarten Mooren spülten bei dem ständigen Regen sehr reichlich torfig-braunes, aber klares Wasser in die Oste. Irgendwann im Laufe des Paddelns wurde der Regen tatsächlich weniger und wir kamen ziemlich nass und ausgekühlt in Eitzmühlen an. Jetzt noch die Autos holen, Zelt aufbauen, heiß duschen und dann gemütlich was essen… Die Zeltwiese am Hang war an einigen Stellen vom Dauerregen ziemlich sumpfig. Oder sollte man doch unten auf dem Sandhügel am Fluss zelten? Die außer uns als einzige Menschen auf dem riesigen Gelände anwesende Dauercamperfamilie riet uns bei dem ständig steigenden Wasserstand der Oste davon ab, am Flussufer zu zelten. Der Fluss könne durchaus überlaufen und dann stünde der ganze untere Teil der Zeltwiese unter Wasser.
Was an diesem Abend auch noch ins Wasser fiel, war eine heiße, erholsame Dusche nach dem ganzen Regen, der uns im Laufe des Nachmittags durchnässt hatte… Im Waschhaus funktionierten – wahrscheinlich wegen eines Blitzeinschlags einige Tage zuvor – weder Strom noch Warmwasser. So hatte das heftige Gewitter vom Donnerstag uns genug Ostewasser zum Paddeln beschert, aber um den Preis des Warmwassers in der Dusche. Dann also warmes Essen zum Aufwärmen!

IMG_0243

Am Ostestrand gab es Gegrilltes und Lagerfeuer, eine Feuerstelle mit Holz- und Kohleresten war schon da, der Dauercamper hat uns zu den von uns selbst gesammelten Holzstücken ein paar Scheite Holz geschenkt und später noch einen ganzen Topf bereits brennender Scheite. Jedoch begann es im Laufe des Abendessens wieder zu nieseln und irgendwann saßen alle eng aneinander unter einer kleinen Plane und es regnete mittlerweile wieder kräftiger… Man tauschte sich über die verschiedenen Regenradar-Apps aus, wo der Regen denn „so richtig schön“ dargestellt würde. So zog man sich – nachdem die Boote aus der potentiellen Überflutungszone getragen wurden – in die Zelte zurück, während es draußen munter weiter regnete.
Nun ja, schlimmer könnte es am Sonntag kaum noch kommen, oder?
Und es wurde (fast) alles besser! Sonntagmorgen gab es Sonne! Yeah!

IMG_0251

Das Zelt konnte trocknen, ein paar der nassen Klamotten vom Vortag auch. Lecker Frühstück im Sonnenschein auf der Wiese! Na gut, Warmwasser zum Waschen gab es immer noch nicht. Gegen Mittag ging es – ohne Regenjacke sondern im T-Shirt – auf die tatsächlich noch mal etwas angestiegene Oste, wo wieder viele große und kleine Hindernisse auf uns warteten. Einige der niedrig gelegenen Wiesen waren überflutet und ohne den hohen Wasserstand hätten wir an manchen Stellen gar nicht so viel Ausblick auf die umliegende Landschaft gehabt.

IMG_0263

Nur an einer Brücke mussten wir passen: es war zu wenig Platz drunter und so musste umgetragen werden. Bei der Gelegenheit gab es eine Rast auf der Brücke. Auf einer trockenen Wiese gab es eine weitere Pause,

IMG_0265

dann ging es – bei Sonnenschein und Schönwetterwolken, die dafür sorgten, dass einem nicht zu heiß wurde – weiter bis Bremervörde. Ein perfekter Paddeltag! Keiner ist gekentert, kein Regentropfen fiel, es gab reichlich Sonne, dabei war es nicht zu heiß, erfrischender Wind wehte und das alles in der schönen Landschaft! Dazu jede Menge blauer Libellen im Schilf. Das einzige, was am Sonntag ins Wasser fiel, war eine Sonnenbrille. Am Ende war die Fahrt abends in Bremervörde viel zu schnell zu Ende und nach dem sonnigen Tag erschien uns das allseits gegenwärtige kalte Wasser des Vortags, ob aus den nicht endenden Regenwolken, dem ungewollten Kentern, der durchtränkten Zeltwiese, den durchfeuchteten Klamotten und der kalten Dusche nur halb so schlimm. Die ganze Tour war ein großartiges Erlebnis.

Alster-Grachten-Fahrt 2014

Zwei Frühaufsteher des NSB wagten sich am 4.10. zur 42. Alster-Grachten-Fahrt nach Hamburg. Um 9.30 sollte die Tour durch Hamburgs schöne Kanäle und über die Alster schon starten.

Pünktlich angekommen gab es im Startbüro nur etwas Durcheinander um die für den NSB reservierten Boote, aber letztlich bekamen wir einen fahrbaren Untersatz, mit dem die rund 22 km bewältigt wurden.

Das Wetter erinnerte eher an einen schönen Sommertag – allein ein bisschen Wind auf der Alster sorgte für ein paar Spritzer Wasser. Gegen 15:30 kamen wir wieder beim Bootshaus des VFL93 an, wo die Tour bei Kaffee, Tee und selbst gebackenem Kuchen ausklang.

Text und Fotos: M. H.

Zwei Frühaufsteher des NSB wagten sich am 4.10. zur 42. Alster-Grachten-Fahrt nach Hamburg.

NSB Wattwandern 2014

Wattfahrwasser PrickenNun, wahre Frühaufsteher sind nur wenige NSBler, denn zum Wattwandern um 8 Uhr haben sich dieses Jahr nur zwei Paddler eingefunden, die diesmal über den Meeresgrund laufen statt paddeln wollten. Es ging mit Wattführer Frank – einigen schon aus den Vorjahren bekannt – wieder nach Spiekeroog. Da der Spiekerooger Zeltplatz völlige Überfüllung meldete und man das Gepäck zur Frühfähre um 6.30 hätte bringen müssen, wurde diesmal an Land übernachtet (wo es allerdings – Stichwort Ferienbeginn – auch recht voll war).

Nach ca. 9 teilweise schlickigen Kilometern durchs Watt wartete auf die Wattläufer zur Belohnung ein schöner Inseltag mit spritzigem, erfrischenden Bad in der Brandung, Pommes & Eis, längeren Fußwegen in den Dünen und durch das idyllische Inseldorf zum Hafen.

Drachen über SchilligWeil die alten Schuhe sowieso nass und sandig waren, schloss sich gleich am nächsten Tag ein weiterer, nahezu schlickfreier entspannter Wattspaziergang zur Vogelschutzinsel Minsener Oog an. Diese kleine, nur im Sommer von einem Vogelwart bewohnte Insel ist deutlich einfacher und schneller als Spiekeroog zu erwandern – man geht in einer Tide hin und nach einer kurzen halbstündigen Rast gleich wieder zurück. Das I-Tüpfelchen des Tages war ein Drachenfestival in Schillig, dem Start- und Zielort dieses Sonntags. Hier konnten die NSBler zum Abschluss des Wanderprogramms am Deich die Füße hochlegen und die bunten Drachen am Himmel bewundern.

Heidefluss-Tour-2014 – Luhe

Regen, Regen, Regen… so fing es Freitag in Bremen an!
Aber kaum in Garlstorf, unserem zweitägigen Basislager in der Heide, angekommen, war das Wetter wieder in Ordnung. Die nette Platzanweiserin hatte auf dem schwach belegten Campingplatz reichlich Raum für den NSB: unter Bäumen, eine schöne Ecke mit Tisch, Holzbänken und Abendsonne. Das bunte NSB-Camp mit seinen verstreuten Zelten um die hölzerne Sitzgruppe und den Kajaks auf dem Hänger sorgte dafür, das die gelangweilten Wohnmobilisten und Dauercamper des Umfeldes etwas zu gucken hatten.
Sogar einen trockenen wettergeschützten Aufenthaltsraum, der uns zwölfen am zweiten Abend bei Gewitter Unterschlupf bot und einen großen Schwenkgrill gab es neben den großzügig bemessenen Sanitäranlagen. Nicht zu vergessen der morgendliche Brötchenservice! Auf unseren Brötchentüten stand KANU. Ein „kleines“ Lagerfeuer wurde uns auch erlaubt. Nun ja, es wurde dann doch nach dem obligatorischen Grillen ein größeres, gemütliches Lagerfeuer, was besagte Dauercamper / Platzwarte und Platzanweiserin jeden Abend nach 22 Uhr auf den Plan rief… Der Vorstand des Zeltplatzes erlaubt kein offenes Feuer auf dem Platz!

IMG_5633

Macht ja nichts, wenn man so früh zu Bett geschickt wird vom Vorstand des Zeltplatzes – denn am nächsten Morgen sollte Melli doch gegen neun vom Bahnhof Winsen abgeholt werden – alle standen also wirklich früh auf, Frühstück um sieben (!) – um ja pünktlich Melli abzuholen bzw. die Tagesetappe in Angriff zu nehmen. Morgens konnten wir uns dann nicht des Verdachts erwehren, dass Mellis angeblich frühe Ankunft nur ein fauler Trick unserer Fahrtleitung sei, um uns endlich mal rechtzeitig auf’s Wasser zu bekommen – denn Melli hatte in letzter Minute abgesagt. Aber wo wir dann schon mal auf waren, konnten wir auch losfahren. Nur ’ne Viertelstunde hinter Plan! NSB-Rekord!

Luhe-Sonntag1

Aber kommen wir endlich mal zum unserem eigentlichen Ziel, der Luhe: sie ist sehr schön, naturnah, große Strecken gehen durch Wälder, es gibt viele Mäander, wo man schön Kurven in der Strömung fahren kann und klares Wasser mit Badequalität (wenn auch noch sehr kalt). Im Wasser viele große, grün bewachsene Steine, die für den einen oder anderen Wirbel sorgen. Niedrig hängende Bäume, Hindernisse und ab und zu kleine oder größere Schwallstrecken oder Stufen sorgen für Abwechslung. Die Strömung der Luhe besorgt mit rund 4 km/h schon einen guten Teil des Fortkommens, man musste sich weniger für den Vortrieb anstrengen, sondern war mehr mit dem Lenken des Bootes um die zahlreichen Kurven und Hindernisse beschäftigt. Lustige Bootsstaus bildeten sich vor so manch einem Hindernis, wenn die ungewohnte Strömung die Kuhgraben-Paddler in einer engen Kurve zusammenschob.

Am Samstag setzten wir zwischen Raven und Wetzen ein und machten erste Erfahrungen mit den tief hängenden Ästen.

Berichtbild

Einige Schwallstrecken waren angekündigt, eine besonders lange bei Luhmühlen – sie lag auch noch hinter einer Kurve und war kaum einsehbar. Für Ungeübte und Neulinge etwas prickelnd. Aha – da gehts jetzt also runter, keine Möglichkeit zum Umtragen. Kneifen is‘ nich‘. DER VORSTAND testete die Strecke als erster und entschwand in Kurve und Schwall… weg war er! Aber war er auch unten angekommen? Man sah fast nichts von oben… Also gut, der nächste bitte! Und los! Yippie, ja der lange Schwall hat Spaß gemacht, die große Wasserrutsche! Weitere Highlights waren eine etwas höhere Stufe, bei der einige doch etwas nass wurden, die Rast auf einem sonnigen Kiesbett und auch eine Rast im Schatten.

Berichtbild Rast

Das Ende der Etappe war ein wirklich hoher, schräger Steg bei Bahlburg nach rund 18 km. Das spezielle Extra des Tages waren fünf reichlich alkoholisierte Herren in zwei Canadiern, die uns immer wieder begegneten und dabei jedes Mal blöde Sprüche, untermalt von lustigem Tröten, ließen.
Am zweiten Tag nahmen wir es mit dem oberen Flussabschnitt auf und wollten bei der Brücke Schwindebeck einsetzen, die sich aber so gar nicht als gemütlicher Einstieg präsentierte. Hauke fuhr noch eine Runde mit dem Auto und fand einen besseren Einstieg in der Nähe. Nach nur wenigen 100 Metern Paddelei ging es schon los – ein dicker, umgestürzter Baum lag quer über der Luhe.

Berichtbild Baum

Ein schmaler Spalt auf einer Seite war zwar hoch genug für ein Boot, aber ohne Paddler drin. Also: aussteigen (hat der Weidezaun Strom?) über den Baum kraxeln, Boot unterdurchschieben, wiedereinsteigen. Überhaupt war der Sonntag der Tag der komplizierten Hindernisse – allein drei Umtragen, davon eine mit 250m Länge und vielen Brennnesseln bzw. Kühen und eine mit 500m Länge durchs Wohngebiet sorgten am zweiten Tag dafür, dass wir zwar nur 13,6 km gepaddelt sind, aber insgesamt so lange brauchten, wie am Vortag. Sehr schöne Schwallstrecken, befahrbare Staustufen, schattige Passagen durch Wald sowie eine schöne Pause auf sonniger Gänseblümchenwiese belohnten uns aber für die Strapazen des Umtragens. Und nebenbei: Das Wetter war die ganze Zeit super, kein Regen, viel Sonne, die Luhebäume sorgten für angenehmen Schatten.

Es bleibt die Vorfreude auf die nächste Flusstour!

Neujahrspaddeln 2014

Sechs Paddler und Paddlerinnen machten sich am Neujahrstag um 14 Uhr auf, um bei  einer sonnigen Paddelrunde die Saison zu eröffnen.

Neujahrspaddeln 2014

Es war mit ca. 8 Grad so mild, dass niemand Handschuhe anzog. Auch war –  wie sonst in manchem Jahr –  diesmal kein  Eisbrechen oder Aufwärmen am Tee erforderlich. So ging es entspannt auf die Strecke zum Kuhsiel.

NSB-Wattwanderabteilung

Die NSB-Wattwandertour 2013 fiel leider aus.  Erst einmal mangels Beteiligung, aber allen, die eigentlich mitwollten und doch nicht konnten: ihr habt nichts verpasst. Der gebuchte Wattführer meldete sich morgens am Starttag und sagte aufgrund extrem hoher Wasserstände die Tour ab. Da hatten sich Nipptide, kräftiger Nordwestwind und noch so einiges zusammengetan, um den Wasserstand im Wattenmeer aufzuschaukeln, so dass am Ende ca. 1 Meter über mittlerem Niedrigwasser vorhergesagt war. Mittleres Niedrigwasser heißt: ca. knie- bis oberschenkeltiefe Priele. Plus ein Meter kann sich jeder dann selbst ausrechnen…

Ein Screenshot der BSH-Vorhersage mag dies illustrieren:

Wasserstand 31.8.13

M.

„Müllpaddeln“ – Bremen räumt auf…

…hieß es am Wochenende des 12. / 13. April. Die ganze Stadt war wie immer zum Frühjahrsputz aufgerufen und der NSB war natürlich von der Wasserseite aus wieder dabei!

Diesmal sollte laut Veranstalter der Freitag vornehmlich der Tag der Schulklassen sein, der Samstag der Tag der Erwachsenen. Also trafen sich vier motivierte NSBler am Samstag um 10 Uhr beim Bootshaus. Ein fünfter NSBler hat uns im Vorfeld für „Bremen räumt auf“ angemeldet und das Equipment an der Ausgabestelle abgeholt.

Eine Änderung der „Bremen räumt auf“-Aktion stieß nicht auf so große Freude: statt der sonst zusätzlich zu den Mülltüten und Handschuhen ausgegebenen Äpfel, Müsliriegel oder Muffins könne man sich dieses Jahr Samstag ab 15 Uhr auf dem Marktplatz einen Snack abholen – keiner von uns Paddlern hatte vor, das in Anspruch zu nehmen – dafür fährt man doch nicht noch mal Stunden später in die Innenstadt?! Aber nach dem Paddeln wäre ein Snack gerade recht gewesen.

Ein bewährtes Verfahren, den ganzen Müll vom Wasser aus zu sammeln wurde schon in den letzten Jahren erprobt: Ein Canadier fungiert als „Mutterschiff“ für die großen Müllsäcke, wo die kleineren, wendigeren Kajakpaddler ihre Ladung von Zeit zu Zeit abgeben können.

DSC00578

 

Und dieses Jahr lag der Mutterschiff-Canadier tief im Wasser… 6 oder 7 Müllsäcke sind es geworden! Und außer den üblichen Flaschen und Plastiktüten waren auch wieder einige Kuriositäten dabei: ein Hocker aus Holz, dessen vier Beine über die Wasseroberfläche ragten, viele Meter Cassettentonband – man zieht an einem kleinen Stück Band und dann werden es viele, viele, viele, verhedderte Meter, die aus dem Wasser wieder ans Licht kommen und auch noch immer mehr Bänder… zeitweise neun Bänder parallel.

DSC00579

 

Auch wurde ein Geocache ohne GPS und Cachebeschreibung gefunden. Aber wo er dann schon mal da war, konnte die anwesende Fachfrau sich ja gleich ins Logbuch eintragen.

Ein einmaliger kleiner Landgang Nähe Hochschulring erbrachte auch einen Riesenhaufen Müll. Nur eine Vinylschallplatte, die wir vergangenen Donnerstag beim Anpaddeln eher Nähe Kuhsiel gesehen hatten, konnten wir nicht mehr erreichen, die Zeit wurde zu knapp.

DSC00580

 

Nach etwa anderthalb Stunden Sammelei hatten wir erst den halben Kuhgraben abgeräumt und mussten umkehren, denn bis 13 Uhr sollten die Müllsäcke abgegeben werden. Zudem war der Canadier auch ganz schön voll! Eine erfolgreiche Sammelaktion – und unser Revier ist wieder ein bisschen ansehnlicher geworden, so dass die Saison kommen kann!

 

Neujahrspaddeln 2013

Das Neujahrspaddeln 2013 war etwas weniger gut besucht als in den Vorjahren, der mittags noch anhaltende Regen oder lang anhaltende Silvesterparties haben vermutlich sechs der acht (sicher oder nur vielleicht) angemeldeten Interessenten dann doch zu Hause bleiben lassen.

Dennoch wurde es bei immerhin 8 Grad plus und etwas Nieselregen eine eher herbstlich anmutende, eisfreie nette Tour nach Kuhsiel.

Die Paddelsaison 2013 ist somit also eröffnet!

Die NSB-Wattwandertour 2012 nach… Spiekeroog oder Baltrum? Ja, wo laufen sie denn hin???

Nachdem die Anmeldungen doch „ein bisschen“ spärlicher als im letzten Jahr eingingen, sah es zunächst nach einer lustigen Drei-Frauen-Runde aus, die sich auf eine Spiekeroog-Wanderung geeinigt hatte. Zelt und Trangia sowie das Wattläufer-Equipment eingepackt und los an die Küste!
Und dann kam aber auch wirklich alles anders! Wind, Wetter und Wattführer waren uns nur mäßig wohlgesonnen: Der Wattführer, von seiner Samstag-Wanderung heimgekehrt erreichte die beiden voll entschlossenen Wattmädels abends in der Neuharlingersieler Kultkneipe Dattein telefonisch, nur um abzusagen. Es sei ja doch ziemlich windig, könnte Schauer geben und auch mit 20 cm mehr Wasser sei zu rechnen. Er wüsste zwar schon, dass die NSB-Frauen hart im Nehmen seien, aber es gäbe ja auch komfortverwöhnte Küstengäste, die sich außer uns noch angemeldet hätten…
Nachdem die Dritte im Bunde aufgrund dieser Schlechtwetter-Info gleich die morgendliche Anreise verweigerte, ersonnen die beiden NSBlerinnen prompt – angefeuert durch zahlreiche Fußballfans, Alster, Ostfriesentee und geheimnisvolle „Rotbäckchen, Rotbäckchen“-Rufe – die Pläne B und C: Es gibt ja so viele Inseln – war da nicht was mit Baltrum? Motto: „Machen wir das Beste draus!“ Prompt ließen wir uns darauf einen ausgeben, um dann zügig zu verschwinden… Zeitig ging es in die Schlafsäcke, denn 6:30 war Wecken angesagt, die Tide gibt den Tag vor.

Der Wetterbericht war zwar konfus, hielt sich aber halbwegs dran: Nachts flaute der Sturm zu einem strammen Küstenwind ab, der Regen nieselte sich morgens zu Ende, trotzdem musste das Zelt noch nass eingepackt werden. Als wir uns nach einem preisgünstigen und leckerem Frühstück beim schon einigen NSBlern bekannten Lecker-Bäcker Hinrichs auf dem Weg nach Nessmersiel, dem Startpunkt für Baltrum-Fähren und -wanderungen aufmachten, schien schon die Sonne!

Und auch dann hielt es sich gut: Bis auf ein paar dünne Tropfen, die sofort wegwehten, blieben wir verschont von Regen! Dazu Sonne, strammer Wind und gar nicht böse viel Wasser von unten. Trotz der vom Wind aufgepeitschten kleinen Mini-Wellen auf den Prielen gelangten wir trockenen Hinterns nach Baltrum. Unterwegs gab es Baby-Wattwurm- und große Wattwurmhaufen zu sehen, Austern, Sandklaffmuscheln, Bäumchenröhrenwurm-Bäumchen, allerhand Vögel, u.a. eine Entenfamilie und – das konnte erst zu Hause mittels Bestimmungsbuch festgestellt werden – eine zierliche rosa „Baltische Plattmuschel“, auch genannt „Rote Bohne“. Leider blieb keine Zeit für eine ausführliche Inselbesichtigung, für ein kleines Picknick im beschaulichen Ort reichte es aber noch. Die überquellende Fähre zurück war ein echtes Kontrastprogramm zur Ruhe und Weite des Wattenmeeres. Um ein Erlebnis reicher kehrten wir am späten Nachmittag heim.

Wattwandern nach Spiekeroog – Pfingsten 2011

The same procedure… die Pfingsttour durchs Watt 2010 muss sich als sooo wunderschön herumgesprochen haben, so dass dieses Jahr sage und schreibe mehr als doppelt so viele NSBler und Gäste auf den schlickigen Fußweg nach Spiekeroog gemacht haben. Aus unserem Reisetagebuch:


Pfingstsamstag, 11.6.2011

Liebes Tagebuch, nach einigen frühmorgendlichen Hürden (verpasste Treffpunkte, kurzfristige Absagen, zu spät loskommen…) kamen doch alle noch rechtzeitig am Fährhafen Neuharlingersiel an. Dort gab es (mal wieder!) Probleme, das Gepäck korrekt etikettiert und bezahlt zum Zeltplatz befördern zu lassen. Nicht nur zweimal erfolglos Schlangestehen an zwei verschiedenen Schaltern war dazu nötig, sondern auch das Einräumen aller Taschen in einen Container, gefolgt vom Wiederausräumen und – nach einem Machtwort des Fährkapitäns, der die Tide nicht verpassen wollte – dem endgültigen (immer noch unbezahlten) Verladen der mit Zelten, Kochern und Schlafsäcken gefüllten Taschen. Die Fähre legte ab und ich dachte: Ob wir unsere Sachen auf Spiekeroog wieder finden würden? Wo? Und beim wem könnten wir sie für wie viel Geld auslösen?

Aber das würde sich finden: bis zum Start der Wattwanderung war noch ein Stündchen Zeit, die beim leckeren Bäcker Heinrich sinnvoll mit einem zweiten Frühstück verbracht wurde. Vor so einer Wanderung sollte man sich schließlich stärken!

Nach dem Transfer zum Startplatz Harlesiel trafen wir auf unsere netten Wattführer Ralf und Axel (www.wattwandern.de), wobei wir NSBler Axel zugeteilt wurden, der uns aufgeschlossen und kompetent das Watt und seine Bewohner zeigte.

Begann alles noch mit ein bisschen Sonnenschein und freundlichem Wetter wurde es schon bald ungemütlich: es gab zuerst viel Wasser von unten, die Priele waren ziemlich voll und alle haben eine ordentlich nasse Hose bekommen, der eine oder die andere war sogar bis zum Bauch drin. Und als ob das nicht genug sei: auf dem zweiten Teil der Wanderung schickte Petrus auch noch reichlich Wasser von oben. Aber schreckt das Wassersportler? Unser Wattführer Axel legte dann aber doch einen Zahn zu, damit wir bald an Land kamen.

Nach einigen Stunden kamen wir zwar nass, aber wohlbehalten auf Spiekeroog an. Das nahegelegene Cafe beim Umweltzentrum Wittbülten wurde aufgesucht, um sich mit heißen Getränken die Nässe und Kälte zu vertreiben. Aber da kam auch schon wieder die Sonne raus…

Langsam wanderten wir im Sonnenschein über die Insel und den Deich zum Hafen, wo wir in einem Container (fast) alle unsere Sachen fanden. Und mit dem Eintreffen der Abendfähre kam sogar ein Fahrer, der unsere Sachen gegen überraschend geringes Entgelt zum Zeltplatz transportierte, während wir schon voranliefen. Am Ende wurde also alles, was morgens so chaotisch begann, noch gut. Auch das vermisste Zelt fand sich auf dem Zeltplatz wieder an. Dort wurde nach den üblichem Papierkram das Lager auf dem recht vollen Platz aufgeschlagen und ein bisschen zu Abend gegessen. Die beiden Seekajakfahrer kamen an und wurden freundlich in Empfang genommen, sogar ein bezugsfertig aufgebautes Zelt stand schon für die beiden bereit.

Dann ging es zum abendlichen Konzert ins Laramie, zu Jonny Glut, der aber mit seinen etwas schiefen Tönen doch nicht alle Herzen der NSBler erobern konnte… aber das Lied „Reservier‘ mir doch eine Kabine in deinem Herzen“ sollte für den einen oder anderen noch Bedeutung erlangen – aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden muss.

Pfingstsonntag, 12.6.2011

Liebes Tagebuch, der Sonntag wurde nach dem gemütlichen gemeinsamen Gruppenfrühstück

individuell verbracht, wobei die meisten doch irgendwie über die Insel spazierten, Strand, Ort oder geocaches besuchten,

während die beiden Paddler sie umrundeten. Diese beiden waren auch als erste wieder zurück!


Am Abend wurde gemeinsam gekocht und im Anschluss das Paddelballett trocken auf der Wiese geprobt – was die Zeltnachbarn wohl bei unserem „Ringelreihen“ gedacht haben?

In der Dämmerung wurde auf ein letztes Getränk das Laramie aufgesucht, wo man die aufkeimende Wehmut angesichts des morgen anstehenden Abschiedes von der Insel verarbeiten konnte…

Spiekeroog, wir kommen wieder! Denn: „ich komm‘ hierher jedes Jahr, Pfingsten hier ist wunderbar!“